Nach über 40 Betriebsjahren, weist der Allmendtunnel auf der A6 bei Thun diverse bauliche Schäden auf. Die Fugen sind teils undicht, Betonbeschichtungen lösen sich ab. Die ungünstige Belastung durch die seitlich auf dem Tunnel verlaufende Panzerpiste hat das Bauwerk zusätzlich geschwächt. Zudem entsprechen die Betriebs- und Sicherheitsanlagen sowie das Lichtraumprofil nicht mehr den heute gültigen Normen.
Seit Januar 2017 sind die Bauarbeiten der ARGE Tunnel Allmend in vollem Gange. Bis im Herbst 2017 wird eine provisorische Umfahrung über die Thuner Allmend erstellt, auf der während den Hauptarbeiten am Tunnel der Verkehr in Richtung Spiez rollen wird. Der Verkehr in die Gegenrichtung wird durch die jeweils offene Tunnelröhre geleitet.
Die Hauptarbeiten erfolgen von 2018 bis 2020. Der Tunnel wird von innen her verstärkt, die Fahrbahnen gesamterneuert und der Boden abgesenkt, damit das Lichtraumprofil die vorgeschriebene Höhe erreicht. Zusätzlich werden sämtliche Kunstbauten instandgesetzt.
Während der gesamten Bauzeit bleibt der Waffenplatz in Betrieb. Auch die Panzerpiste steht abends und an den Wochenenden für die Freizeitnutzung zur Verfügung. Eine weitere Herausforderung stellt die unmittelbare Nähe des Baustellenperimeters zum Flugplatz Allmend dar.
Bis zum geplanten Bauende im Herbst 2020 stehen der ARGE Tunnel Allmend intensive, herausfordernde und interessante Jahre bevor, in denen die Bauteams der Marti AG Bern ihre Kompetenzen jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellen können.